Um sich seine Welt zu erträumen, ist ein Erwachen aus den eigenen Alpträumen notwendig. Solange sich die Gedanken mit jenen Dingen beschäftigen, die uns schaden, ist der Traum von einer lichtvollen Welt nur ein Produkt der Fantasie. Um ihn Realität werden zu lassen, gilt es aufzuwachen.

Der Alptraum der bedingungslosen Liebe

Es heißt, es gäbe mehrere Arten von Liebe. Die zu seinem Partner. Die zu seinem Kind. Die zu seinem Haustier. Die zu Freunden. Sogar innerhalb dieser Gruppierungen hat man einen/eines davon meist lieber als den/die anderen. Jede Liebe fühlt sich anders an. Heißt es. So wie jede Angst anders ist. Oder der eine Zorn heftiger ist als der andere. Das sind meiner Meinung nach jedoch nur Abstufungen ein- und derselben Gefühle.

Worum also geht es beim Alptraum der bedingungslosen Liebe?

Ich beziehe mich hier auf jene Liebe, die man in einem anderen Menschen sucht. Ein Wunsch, den viele Menschen hegen, ist jener: Jemanden zu finden, der sie um ihrer selbst willen liebt. Bedingungslos, also ohne etwas dafür zu erwarten.

Was dazu führt, dass sämtliche Energie für die Suche danach aufgewendet wird. Oftmals vermag man sich kaum noch auf etwas anderes zu konzentrieren. Weil man alles genauestens beobachten muss. „Nimmt er/sie mich heute genauso oft in den Arm wie sonst? Warum ist er heute so abwesend? Warum sagt er nichts über mein neues Kleid? Warum fällt ihr nicht auf, was ich für sie geleistet habe? Liegt es an mir? Was mache ich falsch?“ So mancher vernachlässigt ob dieser verzweifelten Reflexion sogar jene, die ihn/sie wirklich lieben: Das eigene Kind. Das Haustier. Aufrichtige Freunde.

Und man hält fest, was man nicht wieder verlieren will, wenn man gefunden zu haben meint, was man braucht. Die einen klammern. Andere unterdrücken den Partner, indem diesem klarmacht wird: So einen wie mich findest du nie wieder.

Das ist auch der Grund, warum eine Weisheit sagt: "Hör auf zu suchen, dann wirst du finden."

Oder anders formuliert: Was ich nicht „brauche“, das wird sich von selbst einfinden. Weil es ohne Druck bei mir sein darf.

Gebraucht zu werden oder etwas zu brauchen ist Teil unseres Mangeldenkens. Es entsteht aus einer Lücke, einer Leere, die im Laufe unseres Lebens in unserem Inneren entstanden ist. Oft sind die Ursache für solche Lücken verlorengegangene Seelenteile, die mit schamanischer Hilfe zurückgeholt werden können.

Im Gegensatz die allumfassende Liebe. Das ist die Liebe, die alles liebt, was ist. Ohne zu hinterfragen. Ohne zu beobachten. Ohne sie festhalten zu wollen. Sie darf sein. Auch in uns selbst. Daher ist so viel die Rede von Selbstliebe.

Selbstliebe Selbstliebe bedeutet, dass man aufhört über sich zu urteilen. Das, was uns fehlt, bei anderen zu suchen und sich dort zu nehmen. Aber auch sich ausnutzen zu lassen. Sich selbst in Schutz zu nehmen vor einem Ungleichgewicht an Geben und Nehmen. Aufzuhören, für andere etwas zu tun, anstatt für sich selbst. Im Universum hat alles sein Gleichgewicht. Das, was als Dualismus verkannt wird, sind nur zwei Pole ein und desselben. So ist es auch mit der Energie. Wenn ich etwas von mir gebe, muss ein Ausgleich sichergestellt sein, weil sonst ein Ungleichgewicht in der Welt entsteht.

Daher ist es wichtig, in sich hinein zu horchen. Sich zu fragen „Ist stimmig, was ich tue? Lasse ich mich auf etwas ein, weil ich glaube es tun zu müssen, obwohl ich mich unwohl dabei fühle? Ist ein Ausgleich gegeben? Was sind die wahren Beweggründe meines Tuns? Einem anderen zuliebe? Liebt der andere mich weniger, wenn ich Nein sage? Liebt er mich denn überhaupt, wenn er sich deswegen abzuwenden vermag?“ Wenn wir also aufhören, die Liebe woanders zu suchen, als bei uns selbst; wenn wir es schaffen, in uns selbst ein liebenswertes Wesen zu erkennen, dann wachen wir auf.

Wie das geht?

Indem ich mich daran erinnere, dass ich als Lichtwesen vor der Inkarnation diesen Körper und den zugehörigen Charakter sorgfältig ausgewählt habe.

Indem ich mich der eigenen Seelenarbeit widme anstatt mich auf eine andere Person zu fixieren. Indem man Neues ausprobiert und die Erfahrung macht, dass man akzeptiert wird, wie man ist, wenn man sich gibt, wie man ist. Weil es schrecklich anstrengend ist, einem anderen genügen zu wollen. Wer mich nur dann liebt, wenn ich mich verstelle, der liebt nur das Bild, das er sich von mir malt. Wer sich von mir abwendet, war nie mit mir verbunden. Möge er in Frieden wandeln, wo immer das sein mag.

 

Eine Seelenbotschaft meiner Spirits lautet: "Sei du selbst, dann bist du Teil dieser Welt."

Geistwanderin

 

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