Hilfreiche Formulierungen sich solche, die ein positives Bild erzeugen, das wünschenswerte Verhalten oder das erwünschte Ziel. Eltern sagen also den Kindern: "So darfst du es machen." "Das ist gut so." "So macht man das." Lehrer schreiben die richtige Schreibweise in Rot an den Rand des Heftes. Der Chef oder Kollegen sagen: "Wenn du das so machst, dann gelingt es."
Spirit Talk oder Positiv sprechen
Früher dachte ich, positiv denken bedeutet, ich müsste alles gut finden, egal wie unerhört ich eine Situation finde oder wie mies ich mich dabei fühle. Diese Sichtweise habe ich inzwischen geändert. Positiv denken/sprechen bedeutet, durch bewusste Denkweise in mir selbst bzw. bewusste Sprechweise beim Gegenüber eine verständnisvolle, erfreuliche oder angstfreie Empfindung zu triggern, um auf diese Weise die Harmonie im Beisammensein und im Gespräch zu erreichen.
Positiv sprechen lässt die Negation außen vor und ersetzt ein negatives Wort (weil es das zugehörige unerwünschte Bild erzeugt) durch ein positives (welches das erwünschte Bild erzeugt). Dabei vermeidet man auch Anhängsel wie un-, -los, -frei usw. Aus furchtlos, unerschrocken, angstfrei wird mutig, tapfer, selbstbewusst. Spüren Sie, wie kraftvoll sich die hinteren drei Wörter im Gegensatz zu den vorderen anfühlen? Wie angenehm hört es sich erst an, wenn man für eine tolle Leistung Positives gesagt bekommt.
Umformulieren
Negativ formuliert: "Du warst nicht schlecht."
Impliziert in mir: (Aha, aber auch nicht gut, oder wie?)
Erfreulich klingt hingegen: "Das hast du prima gemacht!" (oder einfach nur: "Prima!")
Weitere Beispiele (nach dem > Zeichen die positive Formulierung):
"Deine Arbeit ist makellos/fehlerfrei." (Aha, wurden etwa Makel/Fehler erwartet?) > "Vorbildlich, präzise, bravourös gelungen."
Zweifel beseitigen
Auch Zweifel erzeugen ein negatives Bild:
"Ich bin gespannt, ob es klappt." (*fürcht*).
Stattdessen der positive Aspekt in: "Ich bin gespannt, wie gut es klappt." (*freu mich drauf, wird schon gut gehen*)
Das Wort "ob" lässt das gute Gelingen vollkommen offen, das Wort "wie" hingegen setzt voraus, dass ich mir zutraue, dass ich es kann. Auf dieses Selbstvertrauen reagiert das Unterbewusstsein in der Regel mit Entspannung anstelle von Furcht.