Oder: Die selbsterfüllende Prophezeiung.
In einem morphischen Feld gibt es alle Wesen oder Dinge als Bild oder Muster, ehe sie sich als Materie ausbilden, sozusagen eine Existenz als Informationsfeld.
Morphische Felder ordnen Systeme auf allen Stufen der Komplexität, beginnend über Atome, Moleküle, Kristalle, Organellen, Zellen, Gewebe, Organismen, soziale Gemeinschaften, Ökosysteme, Planten, Sonnensysteme bis hin zu Galaxien.
In den morphischen Feldern ist ein "Gedächtnis" enthalten, das sie durch den Vorgang der morphischen Resonanz erhalten haben. Eine Art kollektives Gedächtnis, wenn man so will. Die Quantenphysik beweist, dass alle Materie miteinander verbunden ist und ineinander verschränkt ist. Neben unserer wahrnehmbaren Dimension gibt es noch weitere, mindestens sechs davon sind verschränkt und wirken aufeinander. Verschränkt heißt, mehrere agieren als eins, wie die Saiten auf einer Violine im Einklang klingen. Sie schwingen miteinander.
Aus schamanischer Sicht heißt diese Schwingung "Spirit".
Morphisches Feld oder die selbsterfüllende Prophezeiung
Unsere erlebte Realität ist nicht materiell, sondern eine „gefühlte“ Realität. Jeder interpretiert seine Umgebung anders, auch wenn sich die Personen in derselben befinden. Meine Gefühle teilen mir mit, wie es mir mit dem derzeitigen Erleben ergeht, ob ich mich wohlfühle, ängstlich bin, mich freue oder ärgere.
Denken und Fühlen kristallisieren die Lichtenergie von Welle zu Materie, wie wir schon das Photon mit reiner Beobachtung kurzfristig von der Schwingung zum Teilchen verwandelt haben. Kurz gesagt: Wir richten den Focus auf etwas, wenden für das Abrufen der Emotion Energie auf und senden diese ins Außen.
Jeder kennt das: Ich lächle und meine Umgebung greift das Lächeln auf. Dasselbe ist es beim Ärger. Bin ich wegen einem Stau schlecht gelaunt, überträgt sich dies auf den Kollegen, der gerade noch spaßig schnatternd in den Raum kam und durch meinen harschen Blick und mein stures Schweigen in Unmut verfällt und sich vielleicht sogar überlegt, was er denn falsch gemacht hat.
Während sich unser Gehirn aus physikalischen Gründen in Inneren unseres Schädels befindet, ist das mit unserem Geist nicht so. Der Geist reicht, ebenso wie die Seele, über unseren Körper hinaus. Den Focus auf etwas richten, sich auszumalen was passieren wird und geradezu darauf zu warten, dass es passiert, lässt diese Situation aus genau dem Grund entstehen: Weil man all seine Energie darauf verwendet und ausgesendet hat. Das Muster in unserer Vorstellung nimmt Realität an.
Ein lustiges Beispiel:
Eine Freundin erzählt mir von ihrer Kaffeemaschine. Das erste Modell, das sie besaß, hatte zwei Auslässe. Ihr Mann benutzte stets die linke Seite, sie selbst die rechte. Und es war messbar, dass meine Freundin immer weniger Kaffee in ihrer Tasse hatte als ihr Mann, obwohl sie sicher waren, beide Auslässe gleich eingestellt und kalibriert zu haben. Sie waren sicher, es handelte sich dabei um ein technisches Problem, es war aber nicht weiter schlimm. Über die Jahre hinweg war es also im Unterbewusstsein verankert: Mein Mann kriegt mehr Kaffee raus als ich.
Als die Maschine kaputt wurde, wurde sie durch eine ersetzt, die nur einen Auslass hatte. Also konnten ihr Mann und meine Freundin doch nur die selbe Menge Kaffee bekommen, oder? Meine Freundin aber dachte, und war innerlich überzeugt (denn es gibt Gedanken, die bekommt man nicht mehr aus dem Kopf): Bestimmt gibt mir diese Maschine auch weniger Kaffee.
Und tatsächlich: Obwohl es technisch vollkommen unmöglich ist, kommt aus ein und demselben Auslass auch jetzt weniger Kaffee in ihre Tasse als bei ihrem Mann. Wie ist das zu erklären? Wäre es anders, wenn meine Freundin nicht felsenfest überzeugt wäre, dass die Maschine einen Unterschied macht zwischen ihr und ihrem Mann? Hat das morphische Feld in der Küche also das Bild "weniger Kaffee für sie als für ihn" unwiderruflich gespeichert?
Daher ist für mich wichtig, positive Dinge zu erwarten anstelle von negativen. Denn was in die eine Richtung funktioniert, klappt natürlich auch in die andere Richtung.