Nach dem schamanischen Verständnis hat jedes menschliche Wesen einen oder mehrere spezielle Hüter, die es beschützen oder stärken.

Die Hüter des Menschen – auch als Krafttiere bekannt - erscheinen zumeist in Tierform, können aber auch in menschlicher Gestalt auftreten. Die Aufgabe eines Krafttieres besteht darin, seinen Schützling gesund zu halten – körperlich, seelisch, geistig und spirituell -, indem es Führung, Schutz und Unterstützung liefert. Diese Tiergeister ähneln in ihrer Funktion den Totems der Ureinwohner Amerikas, den Schutzengeln des Christentums oder den Teddybären und Stofftieren, zu denen kleine Kinder eine Beziehung aufbauen – und die weit mehr sind als einfaches Spielzeug.

Viele von uns erinnern sich auch an einen (für unsere Eltern) unsichtbaren, geistigen Gefährten, mit dem wir tatsächlich komplizierte Gespräche führten, dem wir unsere Sorgen mitteilen konnten und dessen Rat wir befolgten. Diese "kindlichen Fantasien" sind Ernst zu nehmende Manifestationen spiritueller Hilfe.

Aus schamanischer Sicht handelt es sich bei einem Tiergeist nicht um den Spirit einer einzelnen Kreatur, sondern um die Essenz der ganzen Spezies. Unser Krafttier ist also nicht der Geist eines bestimmten Pferdes, Habichts oder Hirsches, sondern der Geist aller Pumas, Eulen, Elefanten usw. Alle Krafttiere besitzen gleich viel Macht, egal ob Löwe oder Maus. Jedes Tier verfügt über andere wichtige Eigenschaften und vermittelt andere Lektionen.

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