Mein Kindheitstrauma hat mich glauben lassen, dass eines im Leben wichtig sei: Die Kontrolle über jede Situation zu behalten. Stets die Zügel fest im Griff zu haben. Damit mir nie wieder etwas zustoßen könne. 

Nur leider hat das Denken eine Einschränkung: Es braucht Vergleiche. Meist nutzt es dafür die Erfahrungen anderer. Was man so erzählt bekommt. Oder liest. Die scheinbare Wahrheit aus dem Außen.

Wo die Vorsehung anderer Ansicht war als meine Planung, kam es prinzipiell anders. Und dies geschah dermaßen häufig, dass ich bei jeder Planung im Vorhinein wusste, es geht bestimmt was schief. Selbsterfüllende Prophezeiung. Es kommt, was man denkt. Somit begleitete jede meiner sorgfältigen Planungen die Sorge vor Enttäuschung. Meine Seele lebte in einer ungewissen, beängstigenden Zukunft. Doch sowas wie Pech ist Irrglaube. Im Grunde war meine Schöpfungskraft schon immer stark, ich wusste nur nichts von ihr.

Um nun in meiner derzeitigen Situation in eine bewusste Schöpfung meiner Realität zu treten, darf ich eines lernen: Die Kontrolle loszulassen. Die Zügel zu lockern, und zu mir kommen zu lassen, was zu mir gehört und zu mir kommen soll. 

Meine Güte, was könnte schlimmer sein? Wochenlang war ich dermaßen verkrampft, dass ich in meiner Verzweiflung die Spirits um Rat fragte: „Wie komme ich in die Gelassenheit?“

Mein Krafttier nahm von einem Bananenbaum eines dieser großen Blätter, faltete es zu einem Schiffchen, legte mich hinein und übergab es einem Fluss. Das fließende Wasser trug mich, die ich entspannt darin ruhte, den Flusslauf hinab bis zu einem ruhigen Delta. 

Erst interpretierte ich, ich solle Entspannungsübungen machen. Mich ausruhen. Nach ein paar Tagen kam mir in den Sinn: Es hat mit Wasser zu tun. Das einzige war mir dazu einfiel: Gemächliches Fließen wirbelt wenig Schlamm auf und führt zu Klarheit. 

Eben diese Klarheit ließ mich eines morgens wie vom Schlag  getroffen erkennen: Fließen lassen bedeutet, jemand anderem vertrauen, dass das beste (für mich) herauskommt. Und (geduldig) warten, bis es soweit ist.

Es stieg regelrecht die Panik in mir auf. Eine Reise zu den Spirits war angesagt.

Meine Spirits schubsen mich auf eine Wasserrutsche. Wie in einem Vergnügungspark rase ich dahin, unkontrollierbar. Doch statt die Fahrt zu genießen, strample ich herum, bis ich in meinem Versuch, mich gegen das Fließen zu wehren und selbst zu lenken, gegen einen überhängenden Felsen krache. 

„Ich soll mich dem Ego eines anderen anvertrauen, und hoffen, dass derjenige weiß was das Beste für mich ist?“, beschwere ich mich aufgebracht.

"Du hast wegen einer schlechten Vergangenheit Angst vor einer schlechten Zukunft", sagen die Spirits. "Doch mit deiner Schöpfungskraft kannst du das Höhere Selbst eines anderen Menschen ebenso erreichen wie das Universum. Damit sich dein Wunsch in der Realität manifestiert, darfst du Losgelöstheit von einem bestimmten Ergebnis praktizieren, denn dieses braucht etwas Zeit, um sich zu festigen und zu zeigen." 

Aha. 

Ich darf gestehen, dass seit Wochen alles genau so gekommen ist, wie ich es mir gewünscht und im Positiven bildlich vorgestellt habe. Ohne dabei zu manipulieren und ein bestimmtes Ergebnis vorzugeben. Und zwar Schritt für Schritt ohne zu weit vorauszublicken. Ich danke stets im Vorhinein für das bestmögliche Ergebnis meines Wunsches. Die Details überlasse ich den Spirits. Sie wissen am Besten, was es für meinen Lebensweg braucht.

Ich lerne

🤍 bewusst und mit fester Absicht zu manifestieren und dem zu vertrauen.

🤍 auf die kleinste Regung meines Bauchgefühls zu hören sowie jeden plötzlichen Impuls ernst zu nehmen und zu verfolgen. Was mich drängt, will getan oder näher betrachtet werden. Worauf ich keine Lust habe, das lasse ich sein. Es erledigt sich dann von selbst.

🤍 Ich achte auf Synchronizität, also scheinbare Zufälle.

🤍 Bei Gesprächen achte ich auf die Botschaft der Menschen, also darauf welche Aussage etwas in mir zum Schwingen bringt.

Das alles führt mich zum nächsten Schritt. Wie bei einer Questreihe. Es ist faszinierend, wie sich alles fügt, sobald man anfängt dem Leben zu lauschen.

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