Lange, bevor ich schamanische Techniken erlernte, hatte ich mit meinen eigenen Erfahrungen und Schwierigkeiten des Seelenverlustes zu kämpfen. Wut, Aggression und Traurigkeit füllten meinen Alltag. Mein halbes Leben lang wusste ich nicht wie es ist, sich gesund und vital im eigenen Körper zu fühlen.
Kranker Körper
Mein Körper war es schließlich, der mich dazu zwang mein verdrängtes Trauma zu bearbeiten. Heftige körperliche Schmerzen, für die unzählige Ärzte keine Ursache fanden, bewegten mich dazu, mich mit meiner Psyche auseinanderzusetzen. Viele Jahre Psychotherapie erleichterte mein Leben und half mir, mein "inneres Licht", die "innere Weisheit" wiederzufinden. Eine Familienaufstellung brachte mir den entscheidenden Hinweis. Etwas tief in mir drängte mich, einen neuen Weg zu gehen. Dies öffnete mir den Weg zur Spiritualität. Heute weiß ich, dass mein inneres Kind von mir abgespalten und für mich auf psychischem Weg nicht erreichbar war, da ich durch ein massives Trauma einen Seelenteilverlust erlitten hatte.
Weg zur Spiritualität
Als typische Realistin mit beiden Beinen auf dem Boden war Spiritualität nie ein Thema in meinem Leben. Eines Nachts träumte ich von einem bestimmten Tier. Es sprach zu mir und nannte mir seinen Namen, mit der Bitte nach ihm zu suchen. Da sich dies mehrere Nächte wiederholte, beschloss ich dem nachzugehen. Zweifelnd saß ich vor meinem PC und tippte den Namen des Tieres ein. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Begriff aus der Sprache der nordamerikanischen Ureinwohner handelte. Der Name ist die Bezeichnung der Lakota für diese bestimmte Tierart. Ich war verblüfft.
Voller Vorurteile und mit innerem Widerstand tippte ich das Wort „Spiritualität“ in die Suchmaschine. Zu meiner Überraschung landete ich auf einer Webseite zum Thema "Krafttiere". Auf der Startseite die Abbildung des Tieres aus meinem Traum. Der Damm brach. Denn Tiere waren – im Gegensatz zu Menschen – die einzigen Wesen, denen ich stets vertraute. Das Interesse packte mich, als fühlte ich instinktiv, dass dies der Wendepunkt auf dem Weg in ein neues Leben war.
Die Suche nach der verlorenen Seele
Die Suche nach weiteren Informationen begann. Und ich wurde fündig. Sandra Ingermans Bestseller „Auf der Suche nach der verlorenen Seele“ erklärt ausführlich, wie sich Traumata auf die Seele auswirken. Schon nach wenigen gelesenen Seiten wusste ich, woran ich seit langem litt. Als nächsten Schritt bat ich eine erfahrene Schamanin um eine Seelenrückholung. Wie vorgeschrieben beschäftigte ich mich intensiv mit den zurückgekehrten Seelenanteilen und fühlte mich von Woche zu Woche besser. Die Schmerzen verschwanden. Ich fühlte mich ausgeglichener und lebensfreudiger.
Da ich ein sehr autarker Mensch bin, war es nur ein kleiner Schritt die schamanische Technik zu erlernen, um meine innere Selbsthilfe zu aktivieren und in weiterer Folge dieses Wissen an meine Mitmenschen weitergeben zu können.